Cannabis Legalisierung

Wann ist Cannabis legal in Deutschland? Infos zum Thema Cannabis Legalisierung finden Sie hier zusammengefasst.
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In welchen Ländern ist Cannabis legal?

Die Legalität von Cannabis variiert von Land zu Land und kann auch auf Bundes- oder Landesebene unterschiedlich sein. Hier sind einige Länder, in denen Cannabis in bestimmten Formen legalisiert wurde:

  • Kanada: Cannabis ist seit Oktober 2018 vollständig legalisiert und reguliert.
  • Uruguay: Cannabis ist seit 2013 legalisiert und reguliert.
  • Niederlande: Der Verkauf von Cannabis in speziellen Coffeeshops ist erlaubt, obwohl der Anbau und die Lieferung illegal bleiben.
  • Portugal: Der Besitz und Konsum von Cannabis ist entkriminalisiert, aber der Verkauf und Anbau bleiben illegal.
  • Spanien: Der Besitz und Konsum von Cannabis ist in privaten Räumen erlaubt, aber der Verkauf und Anbau bleiben illegal.
  • Deutschland: Cannabis ist in begrenzten Fällen für medizinische Zwecke legalisiert, während der Freizeitgebrauch illegal bleibt.
  • USA: Cannabis ist auf Bundesebene illegal, aber mehrere Staaten haben es legalisiert oder entkriminalisiert, einschließlich Kalifornien, Colorado und Washington.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Gesetze in Bezug auf Cannabis sich in vielen Ländern ändern können, daher sollten Sie die aktuellen Gesetze und Bestimmungen in Ihrem Land oder Ihrer Region überprüfen, um sicherzustellen, dass Sie sich innerhalb der Grenzen des Gesetzes bewegen.

Ab wann ist Cannabis in Deutschland legal?

Cannabis ist in Deutschland nicht vollständig legalisiert, jedoch gibt es seit März 2017 eine gesetzliche Regelung, die den Besitz von geringen Mengen Cannabis für den persönlichen Gebrauch erlaubt. Demnach darf jeder Volljährige in Deutschland bis zu sechs Gramm Cannabis besitzen, ohne dass dies strafrechtlich verfolgt wird. Der Handel mit Cannabis bleibt jedoch weiterhin illegal und wird geahndet. Außerdem dürfen Cannabisprodukte nur zu medizinischen Zwecken und auf Rezept verschrieben werden.

m Mai letzten Jahres fand der Global Marijuana March 2022 statt, der sich um ein kontroverses Thema drehte: Sollte das Kiffen in Deutschland erlaubt sein? Einige sind der Meinung, dass die Legalisierung von Cannabis längst überfällig ist, während andere vor den gesundheitlichen Schäden der Droge warnen. Die Ampel-Regierung hat in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, die "kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften" einzuführen. Vor Kurzem wurden die Details und Eckpunkte zur Cannabis-Legalisierung bekannt gegeben und vom Bundeskabinett beschlossen, so dass die Legalisierung nun konkrete Formen annimmt.

Es ist noch nicht bekannt, wann die neue Cannabis-Regelung in Deutschland in Kraft treten wird. Die Ampel-Regierung plant jedoch, sie innerhalb ihrer Legislaturperiode zu beschließen. Allerdings wird die Legalisierung aufgrund dringlicher Probleme wie dem Krieg in der Ukraine und der Energiekrise nicht sofort umgesetzt. Während Bundeskanzler Olaf Scholz eine "Zeitenwende" ausgerufen hat, wird die Legalisierung keine oberste Priorität haben. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird jedoch von den Haushaltspolitikern der Regierungskoalition unter Druck gesetzt, die Cannabis-Legalisierung rasch umzusetzen. Einige Experten halten Anfang 2024 für das früheste realistische Datum der Legalisierung, während Lobbyisten nicht vor dem vierten Quartal 2024 mit einer Gesetzesänderung rechnen. Finanzminister Christian Lindner (FPD) hatte eine Einführung im Jahr 2023 in Aussicht gestellt, aber es ist unklar, wer Recht behalten wird. Darüber hinaus wurde eine Million Euro für die Öffentlichkeitsarbeit des Ministeriums gesperrt, bis das im Koalitionsvertrag vereinbarte Cannabiskontrollgesetz vorgelegt wird.

Was spricht für die Legalisierung von Cannabis?

Es gibt mehrere Argumente, die für die Legalisierung von Cannabis sprechen:

  • Medizinischer Nutzen: Cannabis wird in vielen Ländern bereits als Medizin verwendet, um verschiedene Krankheiten und Symptome wie chronische Schmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Angstzustände und Depressionen zu behandeln.
  • Entkriminalisierung: Die Kriminalisierung von Cannabis führt zu hohen Kosten für die Strafverfolgung und hat schwerwiegende Folgen für das Leben von Menschen, die wegen des Besitzes oder des Anbaus von Cannabis kriminalisiert wurden.
  • Steuereinnahmen: Eine Legalisierung würde die Möglichkeit schaffen, Steuereinnahmen aus dem Verkauf von Cannabis zu generieren und die Kosten für die Strafverfolgung zu reduzieren.
  • Kontrollierte Abgabe: Durch eine kontrollierte Abgabe von Cannabis in lizenzierten Geschäften könnten Verunreinigungen und gefährliche Streckmittel vermieden werden, die bei illegalem Kauf oft vorhanden sind.
  • Personalisierte Verwendung: Eine Legalisierung würde es den Menschen ermöglichen, Cannabis in einer personalisierten und sicheren Umgebung zu verwenden, anstatt es auf dem Schwarzmarkt zu kaufen, wo die Qualität und Herkunft des Produkts oft unbekannt sind.
  • Reduzierung des Drogenhandels: Durch die Legalisierung von Cannabis würde der Drogenhandel geschwächt werden, da der Verkauf von legalem Cannabis den illegalen Verkauf von Drogen verdrängen würde.

Was spricht gegen die Legalisierung von Cannabis?

Es gibt auch Argumente, die gegen die Legalisierung von Cannabis sprechen:

  • Gesundheitliche Risiken: Cannabis kann sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben, einschließlich Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychischen Problemen und Abhängigkeit.
  • Jugendlicher Konsum: Die Legalisierung von Cannabis könnte dazu führen, dass mehr Jugendliche Zugang zu der Droge haben und sie leichter konsumieren können, was langfristige Auswirkungen auf ihre Gesundheit und ihre Entwicklung haben könnte.
  • Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit: Cannabis-Konsum kann die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen und das Risiko von Verkehrsunfällen erhöhen.
  • Straftaten: Die Legalisierung von Cannabis könnte zu einem Anstieg von Straftaten wie Diebstahl oder Einbruch führen, da der Besitz und der Verkauf von illegalen Drogen auf dem Schwarzmarkt weniger lukrativ werden würden.
  • Stigmatisierung: Eine Legalisierung könnte dazu führen, dass Cannabis immer noch stigmatisiert wird und Menschen, die es konsumieren, negativ bewertet werden.
  • Regulierungskosten: Die Einführung einer regulierten Cannabis-Industrie würde erhebliche Kosten verursachen, die möglicherweise nicht durch Steuereinnahmen ausgeglichen werden können.

Ist Cannabis gefährlicher als Alkohol?

Es ist schwierig, direkt zu vergleichen, ob Cannabis gefährlicher als Alkohol ist, da beide Substanzen unterschiedliche Auswirkungen auf den Körper haben und verschiedene Risiken mit sich bringen können.

Alkohol kann bei übermäßigem Konsum zu Leberschäden, Herz-Kreislauf-Problemen und Krebs führen. Es kann auch zu Alkoholvergiftungen und schweren Unfällen führen, wenn es in großen Mengen konsumiert wird.

Cannabis kann verschiedene Auswirkungen auf den Körper haben, einschließlich der Beeinträchtigung der Wahrnehmung, des Gedächtnisses und der Koordination. Es kann auch zu Atemwegsproblemen führen, wenn es geraucht wird. In einigen Fällen kann es auch zu einer Abhängigkeit von Cannabis kommen.

Beide Substanzen haben das Potenzial, gesundheitliche Probleme zu verursachen, insbesondere wenn sie in großen Mengen und über einen längeren Zeitraum konsumiert werden. Es ist wichtig zu beachten, dass der Konsum von Cannabis in vielen Ländern illegal ist, während Alkohol in den meisten Ländern legal und weit verbreitet ist.

Letztendlich hängt die relative Gefährlichkeit von Cannabis und Alkohol davon ab, wie sie verwendet werden, welche Menge konsumiert wird und welche individuellen Umstände und Risikofaktoren vorliegen. Es ist wichtig, verantwortungsvoll damit umzugehen.

Ist die Bevölkerung für oder gegen die Cannabis Legalisierung?

Die Einstellung zur Legalisierung von Cannabis in Deutschland ist komplex und variiert je nach Umfrage und Bevölkerungsgruppe. Es gibt keine genauen Zahlen darüber, wie viele Menschen in Deutschland für die Legalisierung von Cannabis sind, da es keine umfassenden nationalen Umfragen zu diesem Thema gibt.

Einige Umfragen haben jedoch gezeigt, dass eine wachsende Anzahl von Menschen in Deutschland für die Legalisierung von Cannabis ist. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Jahr 2021 unterstützten 47 Prozent der Befragten die Legalisierung von Cannabis für den Freizeitgebrauch. Eine weitere Umfrage von infratest dimap im Jahr 2019 zeigte, dass 62 Prozent der Befragten für die Legalisierung von Cannabis zu medizinischen Zwecken sind.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Umfragen nicht repräsentativ für die gesamte deutsche Bevölkerung sind und dass es weiterhin kontroverse Meinungen zu diesem Thema gibt.

Die Haltung der deutschen Regierung zur Legalisierung von Cannabis hat sich im Laufe der Jahre langsam verändert. Während Cannabis in Deutschland immer noch illegal ist, gibt es zunehmend Diskussionen über eine mögliche Legalisierung für den Freizeitgebrauch.

Die derzeitige Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP hat sich im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, eine "kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften" zu ermöglichen. Im November 2021 beschloss das Bundeskabinett Eckpunkte für eine kontrollierte Cannabis-Abgabe für Erwachsene zu Genusszwecken. Diese sehen unter anderem vor, dass nur Personen ab 18 Jahren Cannabis kaufen dürfen und dass der THC-Gehalt begrenzt wird. Es sollen auch Maßnahmen zur Verhinderung des Konsums von Cannabis durch Minderjährige ergriffen werden.

Unser Fazit zur Cannabis Legalisierung

Die Nutzung von Cannabis kann verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben und ist daher nicht harmlos. Obwohl einige Studien gezeigt haben, dass Cannabis möglicherweise einige medizinische Vorteile hat, gibt es auch Risiken und negative Auswirkungen.

Die häufigsten akuten Auswirkungen von Cannabis auf den Körper sind beeinträchtigtes Denken und Urteilsvermögen, veränderte Wahrnehmung, verminderte Koordination und verminderte Reaktionsfähigkeit. Es kann auch kurzfristige Auswirkungen auf die Herzfrequenz und den Blutdruck haben. Langfristiger oder regelmäßiger Konsum von Cannabis kann zu Atemwegsproblemen, Gedächtnisproblemen, Angstzuständen, Depressionen und psychotischen Symptomen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Risiken und Auswirkungen von Cannabis von verschiedenen Faktoren abhängen, wie der Art und Weise, wie es konsumiert wird, der Dosis und der Häufigkeit des Konsums sowie von der individuellen Biologie und psychischen Gesundheit. Es ist immer ratsam, mit einem Arzt oder Fachmann zu sprechen, bevor Sie Cannabis verwenden, insbesondere wenn Sie medizinische Bedingungen haben oder andere Medikamente einnehmen.