Ja, Bayern gilt als eines der Bundesländer in Deutschland, das in Bezug auf Cannabis eine besonders restriktive Haltung einnimmt. Die Staatsregierung hat sich wiederholt gegen die Liberalisierung von Cannabis ausgesprochen und setzt auf eine repressive Drogenpolitik. So sind beispielsweise die Strafen für den Besitz und den Handel von Cannabis in Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern oft höher.
Auch die Polizei und die Staatsanwaltschaften in Bayern gehen tendenziell härter gegen den Konsum und den Handel von Cannabis vor als in anderen Bundesländern. So werden in Bayern im Verhältnis zur Einwohnerzahl mehr Menschen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt als in anderen Bundesländern.
Allerdings gibt es auch in Bayern eine gewisse Liberalisierungstendenz, insbesondere im medizinischen Bereich. So können Patienten in Bayern auf ärztliche Verschreibung hin Cannabis als Medikament erhalten. Auch gibt es in einigen bayerischen Städten wie München und Nürnberg tolerantere Ansätze in Bezug auf den Konsum von Cannabis, beispielsweise durch die Einrichtung von Drogenkonsumräumen.
In Bayern liegt die Grenze für eine geringe Menge an Cannabis bei 6 Gramm. Im Vergleich zu anderen Bundesländern gibt es folgende Grenzen:
- Baden-Württemberg: 6 Gramm
- Berlin: 15 Gramm
- Brandenburg: 15 Gramm
- Bremen: 10 Gramm
- Hamburg: 10 Gramm
- Hessen: 10 Gramm
- Mecklenburg-Vorpommern: 3 Gramm
- Niedersachsen: 6 Gramm
- Nordrhein-Westfalen: 10 Gramm
- Rheinland-Pfalz: 10 Gramm
- Saarland: 10 Gramm
- Sachsen: 6 Gramm
- Sachsen-Anhalt: 6 Gramm
- Schleswig-Holstein: 6 Gramm
- Thüringen: 6 Gramm
Es ist zu beachten, dass die geringe Menge je nach Bundesland und Situation unterschiedlich behandelt werden kann und immer noch als Straftat angesehen werden kann.